Winterreifenwechsel – ist das notwendig?
Jedes Jahr muss sich ein Autofahrer die Frage stellen: Ab wann ziehe ich meine Reifen für den Winter auf und ab wann wird es zur Pflicht? Man kann beide Fragen nur einzeln beantworten. Denn es gibt keinen festgelegten Zeitraum für eine allgemeine Winterreifenpflicht. Das Gesetz schreibt lediglich vor, bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Glätte, Schnee, Schneematsch oder Eis entsprechende Reifen aufzuziehen. Zwar reguliert die Kfz-Haftpflichtversicherung eines Unfallverursachers grundsätzlich den Schaden des Opfers. Allerdings kann sie den eigenen Versicherungsnehmer, der ohne Winterreifen unterwegs war, im Nachgang mit bis zu 5000 Euro in Regress nehmen.
Theoretisch könnte man also auch im Winter mit Sommerreifen fahren. Das ist allerdings aus praktischen Gründen keine gute Idee. Denn wenn man vom Wintereinbruch überrascht wird, lässt sich der Reifenwechsel meist gar nicht mehr unmittelbar durchführen – zumindest nicht in der Werkstatt. Zudem können Sommerreifen bei niedrigen Temperaturen zum Sicherheitsrisiko werden.
Eine Faustregel, die auch von Reifenherstellern empfohlen wird, lautet „von O bis O“, sprich von Oktober bis Ostern ist die richtige Zeit für einen Reifenwechsel. Genauer ist es jedoch, sich nach den Temperaturen zu richten. Fällt sie im Tagesverlauf dauerhaft unter sieben Grad, wird es Zeit für den Reifenwechsel auf Winterreifen.
Wenn Sie in Deutschland leben, ist es meist so, dass die Durchschnittstemperatur in den ersten Oktoberwochen oft noch über zehn Grad liegt. Dies ist nicht optimal für Winterreifen; erst ab sieben Grad oder kälter zeigen sie optimale Leistung.
Reifenwechsel und Lagerung in einer Kfz-Werkstatt
Es gibt viele Werkstätten, die einen einfachen Reifenwechsel mit möglicher Einlagerung anbieten, doch es gibt auch noch eine andere Möglichkeit, sich auf den Winter vorzubereiten. Viele Werkstätten, wie die Kfz-Werkstatt in Berlin „Autohaus Höser“ bieten einen Winterservice an. Bei diesem werden sämtliche Funktionen getestet und Autoteile genauestens untersucht.
Zu den Leistungen des Kfz-Winterservices zählen:
- Die Frontscheibe auf Steinschläge untersuchen
- Die Wischblätter auf Funktion und Zustand prüfen
- Die Scheibenwaschanlage sowie deren Funktion und der Frostschutzgehalt überprüfen
- Die Bereifung und den Luftdruck checken
- Die Funktion der Beleuchtungs- und Warnanlage überprüfen
- Das Signalhorn auf Lautstärke und Funktion prüfen
- Die Funktionen der Heizung und Lüftung testen
- Motorölstand kontrollieren
- Die Türgummis und Türschlösser mit frostsicheren Produkten einsprühen
- Usw.
So eine Winteraktion kann einem viel Zeit ersparen. In den meisten Fällen wird es im Laufe des Winters immer kälter. Wenn bei sehr niedrigen Temperaturen etwas nicht funktioniert, wird es meist kalt und teuer. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist meiner Meinung nach gerechtfertigt.