Wann ist eine Darmspiegelung sinnvoll?
Eine Darmspiegelung, auch als Koloskopie bezeichnet, ist eine Untersuchung des Dickdarms, bei der ein flexibler Schlauch mit einer Kamera in den Darm eingeführt wird, um den Darm auf Veränderungen wie Polypen oder Krebs zu untersuchen. Informationen zur Vorbereitung und Ablauf einer Darmspiegelung können Sie hier nachlesen: Ablauf einer Darmspiegelung.
Eine Darmspiegelung wird entweder im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung vorgenommen oder bei konkreten Symptomen.
Darmspiegelung zur Vorsorge
In Deutschland erkranken jährlich etwa 60.000 Menschen an Darmkrebs, was ihn zur zweithäufigsten Tumorerkrankung macht. Glücklicherweise ist Darmkrebs in vielen Fällen heilbar, wenn er rechtzeitig entdeckt wird. Deshalb ist es wichtig, Früherkennungsmöglichkeiten zum Beispiel im Rahmen einer Checkup Untersuchung zu nutzen. Die Kosten für Früherkennungsmaßnahmen werden von allen Krankenkassen in Deutschland übernommen, normalerweise ab dem Alter von 50 Jahren für Männer und 55 Jahren für Frauen, sowie bei Verdachtsfällen und erhöhtem Risiko auch früher.
Die effektivste Methode zur Früherkennung von Darmkrebs ist eine Darmspiegelung, bei der verdächtige Befunde direkt entfernt werden können. Eine Darmspiegelung ist keine Operation und verursacht in der Regel keine Schmerzen. Die Untersuchung dauert etwa 30 Minuten und kann Ihr Leben retten.
Darmspiegelung bei konkreten Symptomen
Es gibt jedoch auch Symptome, die auf eine Darmspiegelung notwendig machen und unabhängig vom Alter des Patienten sind. Dazu gehören:
- unerklärliche Bauchschmerzen,
- ungewollter Gewichtsverlust,
- Blut im Stuhl,
- Veränderungen in den Stuhlgewohnheiten wie Durchfall oder Verstopfung,
- sowie unerklärliche Anämie.
Es ist wichtig, sich mit Ihrem Arzt zu besprechen, um zu bestimmen, ob eine Darmspiegelung für Sie angebracht ist, insbesondere wenn Sie Symptome haben oder ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs aufgrund von familiären oder persönlichen Faktoren haben.